Vom Notruf bis zur Hilfe

Dem schweren Schicksal von Björn Steiger verdanken wir heute einer europaweit einheitlichen Notrufnummer. Mit der Rufnummer 112 erreicht man die zuständige Integrierte Regionalleitstelle (IRLS). Diese Rufnummer ist für alle Feuerwehr- und Rettungsdiensteinsätze zu verwenden. In der Leitstelle wird die Telefonnummer des Anrufers immer angezeigt, auch wenn dieses Merkmal deaktiviert ist. Notrufe ohne gültige SIM Karte sind nicht mehr möglich. Dies reduziert die Anzahl an strafbaren Notrufmissbräuchen. Seit 2009 ist der 11.2. der europäische Tag des Notrufs. In dringenden, nicht akut lebensbedrohlichen medizinischen Fällen, wählen Sie die 116117. Dies ist die bundesweit einheitliche Nummer für den ärztlichen Bereitschaftsdienst.

Nehmen wir einmal folgendes Szenario an:
Sie sind unterwegs und bemerken eine riesige Rauchwolke und weit und breit ist niemand zu sehen. Ihnen wird schnell bewusst, dass es sich um einen Brand handelt und die Feuerwehr benötigt wird. Gehen Sie nie davon aus, dass andere bereits den Notruf gewählt haben, sofern Ihnen das niemand versichert hat. 

Sie wählen die 112 und kommen in der Leitstelle - in unserem Fall - in Zwickau heraus. Dort werden Ihnen einige Fragen nach einem einheitlichen Protokoll gestellt. Beantworten Sie die Fragen nach besten Wissen und Gewissen, ohne dabei der eigenen Fantasie zu viel Freiraum zu gewähren und geben Sie so viele Informationen wie möglich zum tatsächlichen Sachverhalt.

Ihre Angaben werden im Leitstellensystem erfasst und der Computer generiert daraus einen Alarmvorschlag. Die Feuerwehren werden anhand der örtlichen Zuordnung vorgegeben. Ihre Feuerwehren haben für bestimmte Alarmstichworte entsprechende Vorgaben zu erfüllen die jede Gemeinde durch eine sogenannte Alarm- und Ausrückeordnung festlegt. Diese wird für den Alarmvorschlag verwendet, nachdem der Leitstellendisponent alarmiert.

Die Alarmierung geht per Funk auf die sogenannten Piepser der Kameradinnen und Kameraden. Nun heißt es für alle alarmierten Kräfte sich umgehend im Gerätehaus einzufinden, sich umzuziehen und dann die notwendigen Fahrzeuge zu besetzen, um Richtung Einsatzstelle zu fahren.

Bereits auf der Anfahrt wird sich im oben genannten Szenario mit Atemschutz ausgerüstet, der Einheitsführer macht sich Gedanken über z. B. Löschwasserversorgung und Aufstellflächen und der Maschinist ist für die Anfahrt verantwortlich. Am Einsatzort wird eine erste Lageerkundung durchgeführt, wodurch die bereits getroffenen Entscheidungen konkretisiert oder korrigiert werden. Danach folgen die genauen Einsatzaufträge. Weiterhin wird entschieden, ob zusätzliche Kräfte notwendig sind oder andere Einheiten nachalarmiert werden müssen.

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