Festveranstaltung

Höhepunkt einer Veranstaltungsreihe im Mai bei der Feuerwehr - Festveranstaltung der Freiwilligen Feuerwehr Markneukirchen am 25. Mai 2012 in der Musikhalle Markneukirchen

150 Jahre organisiertes Feuerlöschwesen, 140 Jahre Freiwillige Feuerwehr  und 50 Jahre Jugendfeuerwehr Markneukirchen

Unter diesem Motto lud Bürgermeister Andreas Jacob die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Markneukirchen, Kommunalpolitiker, Bürgermeister und Abordnungen benachbarter Feuerwehren der an Markneukirchen angrenzenden Städte und Gemeinden sowie die Patenfeuerwehr aus Wendlingen a.N. zu einer Festveranstaltung in die Musikhalle Markneukirchen ein.

Unter den zahlreichen Gästen begrüßte Bürgermeister A. Jacob ganz besonders den Landrat des Vogtlandkreises Dr. Tassilo Lenk, sowie den Direktor des Feuerwehrbezirkes Cheb, Herrn Ing. Jan Doubrava, den Kreisbrandmeister Ingo Glaß sowie die Partnerinnen und Partner der Feuerwehrangehörigen. Der feierliche Rahmen wurde begleitet vom Holzbläserquintett des Stadtorchesters Markneukirchen mit Musik von Haydn bis ABBA.

Landrat Dr. Lenk hob in seinem Grußwort die Beständigkeit des bürgerlichen Engagement`s der Feuerwehr Markneukirchen hervor. Ganz besonders würdigte er den Stellenwert der Markneukirchner Truppe in der Vergangenheit, in der Gegenwart und, so hofft er, auch in der Zukunft als festen Garant in der Vogtländischen Gefahrenabwehr und darüber hinaus. Die Markneukirchner Bevölkerung kann stolz sein auf Leute, die sich nicht um das eigene Risiko scheuend, für andere auch in Lebensgefahr begeben. In diesem Atemzug würdigte er auch die 50 jährige Jugendarbeit der Markneukirchner Feuerwehr sowie, dass Markneukirchen als einer der größten Ausbildungsstandorte im Vogtland fungiert und das ehrenamtlich und zum normalen Dienstbetrieb zusätzlich.

Der Kreisbrandmeister des Vogtlandkreises überbrachte die Glückwünsche des Kreisfeuerwehrverbandes, dankte der Feuerwehr und der Stadt Markneukirchen für die professionelle Vorbereitung und Durchführung des Landesfeuerwehrmusikausscheides und des Kreisfeuerwehrtages am 05. Mai diesen Jahres. In seinen Ausführungen ging er auch auf das Risiko von Feuerwehrleuten im Einsatz ein am Beispiel des am 20. Mai 2012 in Chemnitz tödlich verletzten Kameraden.

Nach einem Musikstück eröffnete Bürgermeister Andreas Jacob die Festrede unter dem Motto vom Beginn der Pflicht bis 1945. Bürgermeister Jacob überspannte dabei die schwierigen früheren Zeiten bis zu den Problemen der Gegenwart in chronologischer Reihe. Auch er stellte ganz besonders heraus, dass es nicht selbstverständlich ist, 365 Tage im Jahr und das 24 Stunden am Tag abrufbereit zu sein um Menschen oder Tieren in Not zu helfen, materielle Schäden zu beseitigen oder zu verhindern und das immer unter Zurückstellen von privaten Interessen oder familiären Angelegenheiten. Er betonte ganz bewusst, dass es sich um die einzigen Mitbürgerinnen und Mitbürger handelt, die wie er sagte, er zu einem Feiertag ruft, innerhalb weniger Minuten und geschlossen zum Handeln bereits sind. Das ist das entscheidende, was die Feuerwehr von allen anderen Institutionen oder Vereinen unterscheidet und deshalb auch ganz bewusst eine vom Gesetzgeber vorgegebene Pflichtaufgabe der Gemeinde ist. Er dankte nicht nur den Einsatzkräften, denen er mehr Zuwachs wünschte sondern auch den Arbeitgebern, die einen sehr wesentlichen Beitrag für die personelle Sicherstellung vor allem am Tag leisten. Den Familienangehörigen zollte er nicht nur Dank und Anerkennung sondern auch größten Respekt für das Verzichten und für das mit zu tragende Risiko wenn die Feuerwehrleute zum Einsatz raus müssen.

Vom Neubeginn bis Neubeginn, unter diesem Motto führte Brandinspektor Horst Voigt durch die Chronik der Feuerwehr Markneukirchen von 1945 bis in die Gegenwart. Vom schweren Beginn nach dem zweiten Weltkrieg, dem Brand der Max B. Martin Fabrik 1947, über das erste werksneue Tanklöschfahrzeug 1965 oder die Drehleiter von 1999 führte der Stadtwehrleiter in knappen Jahresdaten verpackt, zum Jahrtausendhochwasser von 2002, wo Feuerwehrleute aus Markneukirchen mit Technik in Tharandt und Dresden mithalfen, die schlimmsten Folgen mit zu beseitigen. Im Weiteren erklärte der Stadtwehrleiter die technische Entwicklung der Feuerwehr Markneukirchen und wie der zweite Neubeginn nach der friedlichen Revolution von 1989 /90 massive Veränderungen mit sich brachte. Voigt erklärte dies bildlich, war es bis 1990 ein gut eingerichtetes Eigenheim, die Feuerwehr, so war über Nacht ein halbfertiger Rohbau daraus geworden. Mit den gesetzlichen Regelungen galt es rasch umzugehen, technische Hilfe, Technischer Rettungsdienst und Gefahrgut forderten von den Einsatz- und Führungskräften alles. Es gab nur ein Ziel, der Rohbau muß schnell wieder ein fertiges Eigenheim werden.

Brandinspektor Voigt würdigte auch den dienstälteste Feuerwehrveteran der Markneukirchner Wehr, Ehrenmitglied Richard Heber ist Dienstjahrgang 1947 und kam als junger Mensch nach dem Brand der Max B. Martin Fabrik zur Feuerwehr.

Den dritten Teil der Chronik, von der Gegenwart bis in die Zukunft gestaltete Brandmeister Stephan Beutner. Er erklärte in sehr nachdenklichen Worten seinen Weg in der Feuerwehr Markneukirchen, der vor 11 Jahren begann. 2011 wurde er von den Einsatzkräften der Ortsfeuerwehr Markneukirchen zum stellvertretenden Ortswehrleiter gewählt. Der Junge Brandmeister stellte die Motivation seiner Laufbahn im Ehrenamt in den Mittelpunkt seiner Ausführung und wie er sich die Zukunft als verantwortlicher Führungsdienstgrad vorstellt. Er schloss an die Worte von Bürgermeister Jacob an, in dem er sich mehr Bürgerinnen und Bürger im Ehrenamt der Feuerwehr wünschte und das gesellschaftliche Ansehen aufgewertet wird und sich damit verbessert.

Wörtlich zitiert sagte er zum Schluss: „Vielleicht gibt es in der Zukunft keine Brände, Unglücksfälle, Umwelt- oder Naturkatastrophen mehr. Dann brauchen wir auch keine Feuerwehr mehr auch keine Freiwillige. Aber bis dahin – geht es ohne uns eben nicht wirklich“.

Ehrungen für 10; 20; 25 und 40 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr der Stadt Markneukirchen wurden anschließend durch den Bürgermeister vorgenommen, bevor sich Grußworte unserer Nachbarn und Freunde anschlossen.

Nach dem beeindruckenden Festakt lud Bürgermeister Andreas Jacob zum Stehempfang in das Foyer der Musikhalle. Die Gelegenheit nutzten die Anwesenden zu einem regen Gedankenaustausch.

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